Liebe Grüße von zu Hause!
Heute
erwartete mich ein Päckchen, nein, ein ganzes „Care-Paket“, von
meiner Familie. Prall gefüllt mit leckeren deutschen Süßigkeiten,
Lebkuchen, einer lieben Karte und - einem Handtuch („Ja, ein
Handtuch mehr hier wäre nicht schlecht - aber ihr müsst mir
wirklich keins schicken!“). Da erscheint einem das Zuhause für ein
paar Augenblicke gar nicht so weit weg...
Ich
vermisse mein zu Hause natürlich. Am meisten sicher die Menschen um
mich herum. Je länger ich hier in Lettland bin, desto mehr vermisse
ich aber auch die Dinge, die früher selbstverständlich für mich
waren. Zum Beispiel das Kuscheln mit meinen Katzen, frisches Brot und
vor allem BREZELN (!!), mein eigenes Bett, Spätzle, Göppingen,
schwäbisch, gute Radiosender, sogar das nervige 80-Fahren auf der
B10 – ja, wie gern würde ich jetzt eine Runde mit meinem Auto
drehen...
Aber
meine Familie hilft mir sehr dabei, die Distanz mit Skype, Briefen,
E-Mails und Päckchen zu überbrücken. Ich sehe meinen Freund, meine
Eltern, meine Schwester und meine Großeltern regelmäßig via Skype.
Bald möchte sich sogar meine Ur-Oma anschauen, wie dieses Skype denn
funktioniert – was ich total lieb von ihr finde. Auch E-Mails und
kurze Telefonate tun sehr gut, da sie mir das Gefühl geben, noch
genauso ein Teil meiner Familie zu sein wie vorher. Einfach nur
darüber zu reden, was sie gestern gemacht haben oder was gerade in
meinem Heimatort passiert, ist wie ein Stück zu Hause in der Ferne.