Skolotāju Diena – Lehrertag
Am
5. Oktober war Welt-Lehrertag, und der wird in der Vaivaru Pamatskola
groß gefeiert. Am Donnerstag wurde deshalb die Schule einmal auf den
Kopf gestellt: Die Lehrer wurden von Schülern unterrichtet und die
Schüler machten, wozu sie Lust hatten. Auch wir waren mitten im
Geschehen und durften einmal „unterrichten“. Wir
haben mit den drei Schülern
der „Metras“-Klasse
gebastelt, während die Lehrer unter der Aufsicht von zwei Schülern
Chinesisch lernen und ein Lied über Gemüse singen durften. Die
jüngeren Klassen spielten mit älteren oder ehemaligen Schülern
Spiele, tanzten und
machten alles Mögliche,
außer eben Unterricht.
Später
gab es dann ein Konzert, bei dem Lehrer, Schüler und Eltern etwas
vorspielten oder -sangen, Schüler kleine Parodien von Lehrern
vorführten und ein selbst gedrehter Film über den Schulalltag
gezeigt wurde. Schon zwei Wochen zuvor bat uns Inese, doch auch etwas
für das Konzert vorzubereiten und hatte die brillante Idee, dass wir
doch ein lettisches Gedicht vortragen könnten. Susi und ich lernten
also das in Lettland sehr
bekannte Gedicht „Das Buch“ auswendig und Inese gab uns Tipps zu
Aussprache, Mimik etc. Die
Aufführung war
ein voller Erfolg und das Publikum begeistert. Außerdem konnte ich
mir vor ein paar Tagen von Inta, der Lehrerin der ersten Klasse,
eine – zwar alte und verstaubte, aber funktionierende –
Klarinette ausleihen. Eigentlich überlegte
ich ein typisch deutsches
Lied vorspielen, aber zufällig erfuhr ich von Irena, der
Musiklehrerin, dass sie mit ein paar Schülerinnen und Schülern ein
Lied vorsingen wollte. Eva, eine andere Lehrerin, spielte
dazu Bratsche und ich durfte mich netterweise ganz spontan
anschließen. Das Lied mit
dem Namen „Unser Lehrer“ kam dann auch echt gut an.
Eines
wurde an diesem Tag natürlich wieder reichlich verschenkt: Blumen!
Die Schüler brachten ihren Lieblingslehrern kleine Sträuße mit und
auch Inese's Büro war wieder überfüllt davon. Sogar am nächsten
Tag kamen noch Eltern und ehemalige Schüler vorbei und brachten
Blumen und sogar eine Torte (!) mit. Lehrertag eben...
Als
wir mittags heim kamen, gab es leider noch eine unschöne
Überraschung: mein halbes Zimmer stand unter Wasser, weil das Rohr
der Heizung ein Leck hatte. Alles in allem hatte ich aber Glück, da
außer ein paar Taschen alle
meine Sachen trocken geblieben sind und
die Klempner das Wasser sehr schnell abstellen konnten. Den
Rest des Tages waren wir dann damit beschäftigt, das braun-grüne
Wasser aus meinem Zimmer zu bekommen
und die Schäden so gut es ging zu beseitigen. Mittlerweile wird mein
Zimmer von zwei Heizern getrocknet und bald kann ich auch wieder dort
schlafen. Wann in unserer Wohnung aber endlich geheizt wird, wissen
wir leider leider nicht.
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