Litauen – Vilnius
Freitag
Morgen, Sonnenschein, minus 15 Grad – Susi und Judith machen sich
auf den Weg zur Städtereise nach Vilnius! Trotz eisiger Kälte
stiegen wir, mit genau einem anderen Passagier zusammen, in den
kleinen Reisebus. Vier Stunden später wurden wir am Busbahnhof in
der Hauptstadt Litauens schon von unseren beiden Gastgeberinnen
Karolina und Laura erwartet. Wir haben nämlich endlich „Couch
Surfing“ ausprobiert. Für alle, die es nicht kennen: Auf der
Internet-Seite „Couch-Surfing.org“ erstellt man ein Profil über
sich und seine Couch und bietet diese kostenlos zum übernachten an.
Umgekehrt kann man dann auf den Sofas anderer auf der ganzen Welt
übernachten. Der Vorteil: man spart das Geld für ein Hotel oder
Hostel – Der Nachteil: man weiß eben nie so genau, wer und was
einen erwartet. Alles in allem würde ich sagen, dass wir echt Glück
hatten. Die beiden Mädels haben uns viele Tipps gegeben, was man
sich anschauen kann, uns viel über Litauen erzählt, uns mit Tee,
Kaffee und Frühstück versorgt... Ihre Wohnung lag super praktisch
mitten im Zentrum, leider war es aber ein eher
renovierungsbedürftiger Altbau, und deswegen ziemlich kalt. Wir
waren froh, dass wir praktisch nur zum Schlafen da waren.
Deswegen
ging es dann auch gleich auf in die Stadt. Wir schauten uns die
Altstadt mit der sehr schönen Universität an, und erklommen einen
Berg mit Burgruinen, von dem aus man einen fantastischen Blick über
Vilnius hat. Dann flüchteten wir aber schnell wieder in ein warmes
Café und später in die Lieblings-Bar von Karolina und Laura.
Danach
waren wir zum Mittagessen in einem anderen Stadtteil, der fast so
etwas wie eine kleine Skyline hat. In der Wintersonne sah das
natürlich toll aus.
Abends
haben wir uns dann ein bisschen Kultur gegönnt und waren in der Oper
in „Othello“. Die Vorstellung war wirklich toll und die Tickets
haben gerade mal 2 Euro 60 gekostet. Insgesamt sind die Preise in
Vilnius angenehm günstig. Nur das Umrechnen von Litas in Euro ist
etwas nervig – Für einen Euro bekommt man 3,50 Litas.
Sonntags
haben wir erst mal ausgeschlafen und danach einen kleinen Ausflug in
den Stadtteil
„Užupis“
gemacht.
Dort leben viele Künstler, die ihre eigene Republik
gegründet haben. Die Verfassung ist auf einer Hauswand in allen
möglichen Sprachen zu lesen. Natürlich ist das ganze nicht ganz
ernst gemeint, was man an Gesetzen wie „jeder hat das Recht faul zu
sein“ oder „jeder hat das Recht eine Katze zu versorgen“ sehen
kann. Offizieller
Feiertag
ist der erste April, an dem es
eine eigene Währung und Wahlen des Parlaments gibt. Leider war nicht
sehr viel los, als wir dort waren. Und am Nachmittag ging es auch
schon wieder Richtung Lettland.