Dienstag, 21. Januar 2014

Der Winter ist da!


Ich dachte schon, der Winter hätte uns dieses Jahr übersehen, aber jetzt ist es doch noch richtig eisig geworden. Wir haben hier gerade knackige -15 Grad, aber dafür viel Sonne – und das Meer gefriert! Darauf habe ich mich schon lange gefreut, weil ich so was noch nie gesehen habe. Und es sieht wunderschön aus. Als ob die Wellen in der Bewegung gefroren wären. Zuerst habe ich mich gar nicht auf das Eis getraut, aber heute bin ich gut 100m weit raus gelaufen. Manche spielen sogar Hockey auf dem Eis, obwohl es weniger eine Eisfläche ist. Eher eine Eislandschaft mit Schneehügeln und eben diesen bizarren Wellenformen. 




 

Die Weihnachtsferien


Während die anderen Freiwilligen über die Feiertage zu ihren Familien geflogen sind, bin ich im schönen Lettland geblieben und habe die Ferien hier mit Philip verbracht. Weihnachten haben wir mit allem, was so dazu gehört, gebührend gefeiert: Deko in der ganzen Wohnung, selbst-gefällter Christbaum (ja, in Lettland darf man das!), Festessen, weihnachtliche Musik, Bescherung...




Estland – Tallinn

Nachdem wir uns in Jurmala ein paar schöne Tage gemacht hatten, haben wir beschlossen, Silvester in Tallinn zu verbringen. Mit dem Bus ging es günstig und komfortabel am 30.12. in die Hauptstadt Estlands. Am Anreisetag checkten wir zuerst in unser Hotel ein, und besichtigten danach die wunderschöne Altstadt, die sehr mittelalterlich geprägt ist: Stadttore, ein Festungsberg, uralte Häuser und eine Burg. Alles sehr sehenswert! 


An Silvester war das Wetter leider nicht ganz so gut, weshalb wir beschlossen, den Tag im „Seaplane Harbour Museum“ zu verbringen. Das Museum befindet sich bei einem still gelegten Teil des Hafens in einem riesigem Hangar. Früher wurden dort Wasserflugzeuge und Schiffe gebaut, heute ist es ein modernes Museum mit einer super Ausstellung. Während Philip ganz begeistert von den Schiffen war, fand ich die Sonder-Ausstellung zur Titanic am besten. 
 

Abends haben wir uns dann ein Essen in der „Olden Hanse“ gegönnt. In diesem Restaurant fühlt man sich wie ins Mittelalter zurück versetzt! Nur Kerzenlicht, Minnegesang-Musik, Kräuter- und Zimt-Bier aus Keramik-Krügen – und das Essen war super lecker! Es gab Entenbrust und Wildschwein-Ragout mit ganz vielen außergewöhnlichen Beilagen. Und als Nachtisch – obwohl wir beide schon kurz vor dem Platzen waren – kleine Apfeltaschen mit Mandelmilch. 


  
Das Feuerwerk genossen wir dann von einem zentralen Platz aus, auf dem die offizielle Neujahrs-Feier stattfand. Nach einem kleinen Ausflug ins Nachtleben Tallinns ging es dann zurück ins Hotel, wo auch eine Party für die Gäste stattfand. Den nächsten Tag starteten wir spät mit einem ausgiebigen Frühstück und schauten uns anschließend den Fährhafen an. Und dann ging es auch schon wieder nach Hause.

Noch mehr Besuch!

Als Philip abreiste, wechselte er sich am Flughafen direkt mit meiner Schwester Annika ab. So hatte ich gar keine Zeit, auch nur im Ansatz traurig zu sein. Sie war zwar nur übers Wochenende da, aber wir haben trotzdem das Beste draus gemacht. Wir waren am Meer und Sonntags haben wir einen richtigen Mädels-Tag in Riga verbracht: Sightseeing, Shopping, Kaffee trinken... Ich denke, es hat ihr ganz gut gefallen hier – zum Glück!
So, das waren meine Ferien.